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Dieses GIF hat mich gestern, am 10.10.18, auf Twitter begrüßt. Wie das so ist, scrolle ich durch meine Timeline und schaue, ob es etwas wirklich Interessantes gibt. Doch anders als sonst, blieb dieses Gif in meinem Kopf und ich recherchierte kurz. Es ist also der World Mental Health Day. Damit war für mich das Thema des ersten eigenen Blogeintrages gesichert. ?
Wie wir oft genug im Podcast thematisieren, habe ich wenig Verständnis für Unfreundlichkeit. Besonders gegenüber unbekannten Menschen, denn dadurch ist es immer erstmal unbegründet. Wir kennen es doch alle: Die genervten Autofahrer, welche einen durch die geschlossene Scheibe anbrüllen, obwohl sie im Unrecht sind, oder auch nur ein Blick, den wir nicht einordnen können und der uns dadurch kurz verunsichert. Beides absolut nichts wildes, für mich aber Kleinigkeiten, die einfach keinen Sinn machen. Ich bin fest davon überzeugt, dass es genügend Menschen gibt, die sich durch solche Kleinigkeiten, den Tag, die Woche oder das Leben vermiesen lassen. (Natürlich je nach Häufigkeit, Selbstwertgefühl, etc.)
Die Frage ist also: Willst Du einer dieser Faktoren für andere Menschen sein?
Ich glaube, diese Frage würden sehr wenige bewusst mit „Ja.“ beantworten. Vor allem wenn es tatsächlich um „grundlose“ Unfreundlichkeit geht.
Warum nun hat dieses GIF für mich so eine große Bedeutung gewonnen? Ich möchte zu genau dem Gegenteil beitragen. Ich möchte ein Mensch sein, der für kleine „freundliche“ Momente am Tag sorgt. Ein aufmunterndes Wort, ein freundlicher Blick, ein kurzes Nicken. Viele Kleinigkeiten, die den Menschen in der Bahn, auf der Straße oder sonst wo den Tag eventuell ein kleines bisschen angenehmer machen. Dazu benötigt es keinerlei Fähigkeiten oder Ressourcen (wie z.B. Zeit). Es benötigt nur ein wenig Aufmerksamkeit.
Ich will deshalb mit diesem kurzen Beitrag nicht sagen: Hey, schaut mich an wie toll ich bin. Das interessiert nun wirklich niemanden und davon hat niemand etwas. Allerdings wäre ich glücklich, wenn alleine eine Person bei der nächsten Gelegenheit anstatt in Gedanken verloren auf den Boden zu schauen, die vorbeieilenden Personen freundlich ansieht. Oder, wenn jemandem etwas herunterfällt, ihr nicht denkt: „Oh, ich tue einfach so als hätte ich es nicht gesehen, dann muss ich auch nicht helfen“. Sondern einfach kurz 5 Sekunden investiert, um den Tag der anderen Person und dadurch (ziemlich sicher) auch den eigenen Tag etwas angenehmer zu gestalten. Schmogs würden sagen: Karma und so. 😉
Zurück zum Ursprung: Es geht hier nicht darum, mir einen Gefallen zu tun, es geht um den World Mental Health Day. Mentale Gesundheit ist ein Thema, welches viel zu sehr vernachlässigt wird. Ich bin davon überzeugt, dass sich mit kleinen Gesten die mentale Gesundheit von sehr vielen Menschen in eurem Umkreis verbessern, stabilisieren oder auch nur bewusst machen lässt. „Hey, das kurze Gespräch tat mir richtig gut“.
Meine These: Jeder Mensch möchte wahrgenommen werden. Damit meine ich nicht die große Bühne, sondern er oder sie möchte als Mensch wahrgenommen werden. Ein prägnantes Beispiel ist das Verhalten vieler in Social Media, welches meiner Meinung nach durch die fortschreitende Objektifizierung des Menschen noch krassere Ausmaße annehmen wird.
Dieses Thema wird sich weiterhin durch die Podcasts und bestimmt auch durch meine Blogeinträge ziehen, denn ich möchte das kleine Bisschen Aufmerksamkeit, welches wir bekommen, dafür nutzen ein paar Gedankengänge anzustoßen. Auch wenn das Ergebnis davon lautet: Max ist doof, was labert der?…
Also dann: Ein Plädoyer für die Freundlichkeit. Peace out!
Max =)
TLDR (Too long didn’t read): Wenn dir die neue Mütze deines Kumpels gefällt, dann sag ihm das! Er fühlt sich wahrgenommen, jedenfalls wenn du es ernst meinst ;).